DTM -> KTW -> DTM jeweils mit Wizzair zu 22,89 EUR bzw. 23,89 EUR
Knapp vier Stunden, nachdem ich von meiner zweiten Wales-Tour nach Hause gekommen war, mußte ich wieder los. Ja, mußte! Denn nachdem im Stadion Miejski w Chorzowie am 28. Juni das Stadion-Abschiedsspiel (Ruch - Warta Poznan 0:0) stattgefunden hatte, sollten schon bald die Bagger anrollen. Vorher mußte ich mir das Ding, von den Fans (nach der Adresse) Cicha 6 genannt, noch einmal ansehen.
Mittags kam ich nach einer Anreise über Nacht ziemlich kaputt am Stadion an. Die Security wollte mich (natürlich) nicht reinlassen und unter den Zäunen passte ich nicht hindurch. Mist! Von außen bekam ich mit, wie ein Bagger an der Ostseite Metallzäune, die das Stadionrund im Innern umgaben, aus den Verankerungen riss, diese kleindrückte und in einen Container lud. Von einer anderen Stelle hatte ich später eine geniale Einsicht in den Ground und konnte fotografieren, wie der Bagger direkt vor der berühmten OMEGA-Uhr herumwerkelte. Genau für so ein ausdrucksstarkes Foto war ich nach Polen gereist. Und das hatte ich jetzt im Kasten! Ich war also mega zufrieden.
12.8.25 * MKS Gornik 09 Myslowice - LKS Pogon Imielin 0:3 * 18:00 Uhr * Pokal auf lokaler Ebene * Kompleks Sportowy Gwarkow, Myslowice * Eintritt: 5 PLN * Zuschauer: ca. 80
Glücklicherweise fand am gleichen Abend noch ein Fußballspiel in der Gegend statt. Kumpel Zbigniew gab mir den Tipp, daß in seiner Heimatstadt Myslowice ein Pokalspiel stattfinden sollte. War mir gerade recht, mußte ich nicht noch zwei Stunden mit dem Zug zu einem der Spiele fahren, die auf futbology angezeigt wurden und ich konnte mit Zbigniew was quatschen. Der Ground war gar nicht so übel und der Gegner aus Imielin auch nicht...
Am nächsten Morgen um 6:40 Uhr ging es ab Katowice zurück nach Lüdenscheid. Da lohnte kein Ho(s)tel, also Airportsleeping.
1. Tag
DUS -> BHX mit Eurowings zu 122,99 EUR; Birmingham International BHI -> Llanrwst LWR via Llandudno Junction LLJ mit der Bahn zu 43,80 GBP; 1x ÜF im The Eagles Hotel zu 95,87 EUR
Die Waliser können einen ja mit ihren merkwürdigen Ortsnamen an den Rand der Verzweiflung bringen. Am besten, man versucht es gar nicht erst, sie auszusprechen. Beispielsweise scheinen die Einheimischen das Doppel-L am Wortanfang eher wie Sss... oder Schschsch... auszusprechen. Irgendwie klingt Wallisisch für mich sehr mittelalterlich, aber hat gerade deswegen seinen Charme (wenn es nur Lesen oder Anhören muß).
Nachdem ich ja schon das Wochenende zuvor im südlichen Wales unterwegs war (siehe Bericht weiter unten), nahm ich mir diesmal den Norden vor. Zum einen gab es hier die Chance, an drei Tagen drei Spiele zu gucken und zum anderen war dafür keinerlei lästige Ticket-Beschaffung im Internet notwendig. Also quasi konnte man etwas Urlaub vom Hopperaltag machen, zumal ich mir diesmal die Stunden vor und nach den Spielen nicht mit dem Aufsuchen von LOST GROUNDS verplante.
Absolutes Muß war für mich der Besuch von Llanrwst. Im Netz fanden sich sooo tolle Fotos von dem Ground und seiner Umgebung, daß ich dermaßen angefixt war, hier unbedingt mal hinzufahren. Llanrwst kann man getrost als Provinz bezeichnen. Nur 4x täglich gibt es eine direkte Zugverbindung in die Zivilisation (in diesem Falle nach Llandudno Junction). Das widerum hatte zur Folge, daß ich nach dem angepeilten Spiel hier nicht mehr wegkam und so eine Hotelbuchung für knapp 100 Euro fällig war. Gemessen an den Preisen, die sonst in der Gegend aufgerufen wurden, war das noch eher billig. Denn obwohl Provinz, ist Llanrwsst (und vor allem das benachbarte Betws-y-Coed) ein Touristen-Hotspot. Und das völlig zurecht! Die Landschaft ist total toll und ich weiß gar nicht, warum man in Deutschland Wales kaum als Reiseziel wahrnimmt.
8.8.25 * Llanwrst United - Trearddur Bay 3:2 * 19:00 Uhr * Ardal North West Division * Gyrdyr Park, Llanwrst * Eintritt: 4 GBP * Zuschauer: ca. 80
Von meinem ritterlichen Hotel aus war der Ground des heutigen Abends in nur fünf Minuten erreicht. Dabei überquert man eine Brücke über den Conwy, die auch das Vereinswappen von Llanwrst United ziert. Die Anlage wird außer von United auch von einem Cricketverein genutzt.
Der Gyrdyr Park hielt, was er mir versprochen hatte: Umgeben von ländlicher Natur, grünen Hügeln und Schafsweiden. Dazu eine Tribüne mit einer "Geschichte": Das Teil hat früher im Peel Park von Accrington Stanley gestanden. Die Atmosphäre war freundlich, auf dem Rasen wurde aber mit allen Bandagen gekämpft. In der Folge fielen fünf Tore, so daß ich mich gut unterhalten fühlte. Ein perfekter Abend, wenn...., ja wenn nicht zur Halbzeit meine Spiegelreflexkamera ihren Betrieb eingestellt hätte. Nix zu machen, jetzt konnte ich nur noch mit Handy knippsen. Adieu, schöne Landschaftsaufnahmen.
2. Tag
Llanrwst LWR -> Penmaenmawr PMW via Bangor BNG und Conwy CNW -> Llandudno LLD mit der Bahn zu insgesamt 6,80 GBP; 2x Ü im 8er Dorm im Llandudno Hostel, Llandudno zu je 33 EUR/Nacht
Am zweiten Tag gab es für mich nur drei Programmpunkte zu erledigen: Nach Penmaenmawr gelangen, dort ein Spiel gucken und weiter nach Llandudno reisen.
Der Reiseplaner von "Transport for Wales" hatte mir eine Verbindung von Llanwrst nach Penmaenmawr nicht über Llandudno Junction, sondern über Betws-y-Coed und weiter mit dem Bus nach Bangor herausgesucht. Das hatte den großen Vorteil, daß ich damit zum einen das Personal von Bus und Bahn verwirrte ("Sie fahren in die falsche Richtung...") und zum anderen nebenbei eine tolle Panoramafahrt durch die walisische Natur bekam.
9.8.25 * Penmaenmawr Phoenix - Prestatyn Town 1:1 * 14:30 Uhr * Ardal North West Division * Cae Sling, Penmaenmawr * Eintritt: 5 GBP * Zuschauer: ca. 200
In Penmaenmawr angekommen, lümmelte ich mich knapp zwei Stunden am Strand herum, ehe ich zum Stadion marschierte. Von diesem Ground hatte ich mir vorher keine Vorstellung gemacht, er war lediglich der am einfachsten zu erreichende Platz an diesem Tag gewesen. Umso mehr war ich überrascht, wie richtig geil auch diese Anlage war! Mindestens gleiches Niveau wir der Gyrdyr Park von gestern.
Hier war ich mit Dave aus Bristol verabredet, der wegen starken Autoverkehrs ein paar Minuten nach dem Anpfiff ankam. Dave ist ein toller Kerl, der ähnlich wie ich gerne fotografiert und Bücher daraus macht. So gab es reichlich zu fachsimpeln :-). Dennoch entging uns das Spielgeschehen nicht und auch ein Auge für das überwältigende Stadionpanorama hatten wir übrig. Toller Nachmittag!
Nach dem Spiel nahm mich Dave in seinem Auto mit und ließ mich unterwegs in Conwy raus. Der Zwischenstopp lohnte sich, denn das alte Städtchen hat nicht nur eine Burg, sondern auch einen tollen Blick auf die irre breite Mündung des Conwy in die Irische See zu bieten.
Als Eisenbahn-Fan mußte ich über den Bahnhof von Llandudno ziemlich staunen. Einen so breiten "Bahnsteig" hat man selten und zudem hatte ich das Gefühl, als sei die Bahnhofshalle irgendwie verloren gegangen. Tatsächlich gab es früher eine solche prächtige Halle (von der nur ein kümmerliches Endstück übrig geblieben ist) und Autos und Pferdewagen konnten bis ans Ende der Bahnsteige in den Bahnhof reinfahren. Lange her!
3. Tag
Im Hostel hatte ich eine ruhige Nacht im (neben mir) ausschließlich von Damen belegten Schlafsaal. Tage zuvor in Swansea hatte ich ein Bett neben einem rekordverdächtg lauten Schnarchmonster gehabt.
Hatte keinen Plan gehabt, was mich in Llandudno erwarten würde. Der Ort stellte sich als eine Mischung aus Nizza (Hotels am Meer und steiniger Strand), Binz auf Rügen (alter Badeort mit Pier) und Palermo (Bucht mit Bergen) heraus. Richtig nett hier, trotz der vielen Rollator-Rentnerpärchen, die hier unterwgs waren. Oder gerade deswegen?
10.8.25 * Colwyn Bay FC - Connahs Quay Nomads 1:1 * 17 Uhr * Cymru Premier * Llanelian Road, Old Colwyn * Eintritt: 5 GBP * Zuschauer: 1 506 * An- u Abreise Llandudno LLD -> Colwyn Bay CWB und zurück mit der Bahn zu 5,70 GBP
Die Zugfahrt von Llandudno nach Colwyn Bay dauerte (ohne Umsteigezeit) nur ein paar Minuten. Entsprechend länger wurde mein Fußmarsch vom Bahnhof zum Stadion, das genau genommen schon im nächsten Dorf liegt.
Hier war dann schon etwas mehr los, als bei den Matches an den Tagen zuvor. Immerhin wurde heute Erstligafußball geboten. Und doch war es genauso wie an den Tagen vorher: Schöne Landschaft, zeitgemäßes Stadion, nette Atmosphäre und ein unterhaltsames Spiel. Es wurde wieder einer jener (sonst eher seltenen) Nachmittage/Abende, an denen ich mir wünschte, das Spiel ginge einfach noch zwei Stunden länger. Gutes Zeichen, daß der Urlaub seinen Zweck erfüllte.
4. Tag
Llandudno LLD -> Manchester Airport MIA mit der Bahn zu 46,20 GBP; MAN -> CGN mit Ryanair zu 121,57 EUR
4. Tag, Abreise. Und doch hatte ich noch was zu checken. Am Abend zuvor war mir unweit des Bahnhofs Llandudno Junction ein Fußballplatz aufgefallen, auf dem Jugendliche abhingen und mit Chipstüten und Getränkeflaschen herumhantierten. Eigentlich ein sicheres Indiz für einen LOST GROUND. Dem mußte ich nachgehen, und so fuhr ich schon eine Stunde früher von Llandudno los, um eine kurze Begehung des Platzes zu schaffen.
Die Tafel für die Spielankündigungen war zugewuchert, das Betreten des Spielfeldes war problemlos möglich (Tor offen), ein Tor lag auf dem Rasen, die Trainerbänke sehen etwas mitgenommen aus. Andererseits war der Rasen gemäht und die Spielfeldmarkierungen war noch gut sichtbar. LOST oder nicht, das war hier die Frage! Ich stellte die Frage auf Facebook in einem Forum für walisischen League Football und bekam promt Antworten. Nein, der Platz sei nicht LOST, sondern gerade erst sei unter großer Beteiligung von Freiwilligen ein neuer Zaun errichtet worden. Leider wäre Vandalismus ein großes Problem. Wenig später meldete sich der Vice Chairman des Llandudno Junction Football Clubs und bedankte sich für meinen Hinweis. Bald darauf postete er ein Bild, auf dem die von Efeu befreite Ankündigungstafel zu sehen war. Der Mann nahm seinen Job offenbar sehr ernst und hat sofort gehandelt. Wie geil ist das denn!!! :-)
Ende gut, alles gut!
1. Tag
CGN -> STN mit Ryanair zu 23,99 EUR
2. Tag
Stansted -> Newport (South Wales) via London Victoria mit National Express (Bus) zu 25,50 GBP; Newport (South Wales) NWP -> Swansea SWA via Ninian Park NNP mit der Bahn zu 30,20 GBP; Swansea SWA -> Neath NTH und zurück zu 5,80 GBP; 1xÜ im Cwtsh Hostel in Swansea im 6er-Dorm zu 25 EUR
Bahnhof Ninian Park
Diesmal nach Wales, das für mich noch so ziemlich unentdeckt geblieben ist. Freitags einen Tag Urlaub genommen, ging es schon am späten Abend des Vortages nach London Stansted. Dann war erstmal Airportsleeping bzw. -abhängen angesagt, denn mein Bus fuhr erst um 5 Uhr am nächsten Morgen. Obwohl ich bevorzugt mit der Bahn unterwegs bin, kann sich das Umsteigen auf den Bus insbesondere in GB schon mal lohnen. Für 25 GBP kommt man z.B. mit dem Stansted Express gerade mal bis in die Innenstadt von London. Mit dem Busunternehmen National Express hingegen für den gleichen Preis schon bis nach Newport (South Wales). Wer es schafft, im Bus etwas zu Schlafen, spart sich so leicht Zeit und eine Übernachtung im teuren London.
Wie allgemein üblich, hatte ich mir einen detailierten Reiseplan zurechtgebastelt, der mich zu Spielen und LOST GROUNDS führen sollte. Von Newport aus steuerte ich zunächst das Cardiff City Stadium an. Direkt danaeben stand bis 2009 der Ninian Park, Heimat von Cardiff City. Ich war schon 2012 mal hier, aber ich glaube, zu dieser Zeit gab es weder das Memorial Gate noch die Gedenkplatte am ehemaligen Anstoßpunkt. Dann eben jetzt! An diesem Memorial Gate gibt es übrigens auch eine Stein/Granit-Platte für Jock Stein. Der schottische Trainer, der 1967 sensationell mit Celtic den Europapokal der Landes- meister gewonnen hatte, starb in diesem Stadion 1985 kurz nach Abpfiff eines WM-Qualifikationsspiels. Für die Schotten jedoch bleibt Jock Stein unsterblich!
Highlight dieser Tour sollte für mich der Besuch von The Vetch Field in Swansea werden. Klar, daß ich nach meiner Ankunft in Swansea am Bahnhof direkt in die Richtung lief, in der dieser legendäre Ground einst gestanden hat. Es war eines dieser Stadien, die sich inmitten eines Wohngebietes befanden. Wenn man es von oben betrachten konnte, sah es so aus, als hätte es sich hier zwischen die Häuser irgendwie reingequetscht, denn sein Grundriss verlief nicht parallel zu den ihn umgebenden Straßen, sondern irgendwie asymmetrisch. Besonders beeindruckend fand ich, daß auch 14 Jahre nach seinem Abriss an einer Stelle immer noch ein altes Eingangstor (zum East Stand) erhalten geblieben ist. Unweit von diesem Tor befindet sich ganz unscheinbar zwischen zwei ärmlichen Wohnhäusern der ehemalige Eingang ins Stadion für Spieler, Funktionäre und die Presse. 2023/24 wurde diese markante Stelle von dem Swansea City Supporters Trust restauriert. Wo einst das Spielfeld war, ist heute ein Park.
Um von Swansea nach Neath zu gelangen braucht es nur eine Bahnfahrt von wenigen Minuten. Mein erstes Ziel war das Stadion The Gnoll. Wenn ein Ground Tradition hat, dann ist es dieser hier. "The birth of Welsh Rugby" steht ganz unbescheiden auf einer Plane an der Straßenseite des Stadions. Seit 1848 wird hier Cricket und seit 1871 Rugby gespielt. Wahnsinn! Dagegen fallen die vier Jahre zwischen 2008 und 2012 kaum ins Gewicht, in denen hier vom Neath FC auch Association Football geboten wurde. Aber dieser Umstand reicht aus, um ihn zu einem LOST (FOOTBALL) GROUND zu machen.
1.8.25 * Briton Ferry Llansawell AFC - Trethomas Bluebirds x:x * 19:45 Uhr * MG Cup Rd 2 * Old Road, Neath
Wenn ich hier mit Überschriften arbeiten würde, könnte "Wie blöd kann man sein?" eine mögliche Überschrift für dieses Kapitel werden. Es gibt verschiedene Arten, ein Fußballspiel zu verpassen und eine ganz neue davon probierte ich an diesem Abend aus. Zu meiner Verteidigung muß ich anführen, daß ich mir vor solchen Reisen, die mehrere Ortswechsel usw. beinhalten, auf Google Maps die wichtigsten Punkte wie Bahnhöfe, Busstationen, Hotels, LOST GROUNDS und Stadien mit einem Marker kennzeichne, um sie später unterwegs nicht großartig googlen zu müssen.
Das Stadion von Briton Ferry heißt Old Road und so hatte ich mir auf Google Maps an der Old Road in Neath den eigenen Marker dort gesetzt, wo Google Maps den "offiziellen" Marker "Briton Ferry Llansawel Football Club" mit einem Bild vom Stadion verankert hat. Macht ja auch Sinn. Nach der Begehung von The Gnoll eilte ich also die Old Road hinauf und erreichte ziemlich pünktlich zur Anstoßzeit 19:45 Uhr die Stelle, an der ich das Stadion erwartete. Nur... da war nichts mehr.
"Nichts mehr" ist falsch, denn es gab eine große ebene Fläche, die zweifelsohne mal ein Sportplatz war. Bul***it, dachte ich mir. Sind die umgezogen? Es mag merkwürdig erscheinen, aber genau jetzt gab meine Internetverbindung den Geist auf. Kein Google Maps mehr, kein Uber, kein gar nichts. What the hell...? Durchatmen. Als bekanntlich großer Fan von LOST GROUNDS konnte ich den Verlust des Spielbesuches etwas leichter verschmerzen, weil ich so einen neuen LOST GROUND in wunderbarer landschaftlicher Lage entdeckt hatte. Aber trotzdem machte ich mich nach dem Fotografieren reichlich frustbeladen auf, um zurück zum Bahnhof zu kommen.
Das eigentlich Verrückte an der Sache wurde mir erst ein paar Tage später zu Hause klar, als ich meine Google Map mit besuchten LOST GROUNDS ergänzen wollte. Ich traute meinen Augen nicht: Der Platz von Briton Ferry liegt immer noch an der Old Road! Und zwar nicht etwa an einer anderen Old Road, sondern genau an meiner Old Road. Allerdings hätte ich dafür noch 0,7 Meilen weiter die Straße hochlaufen müssen. Und der LOST GROUND? War gar keiner, auch wenn er sich so schön als einer gemacht hätte. Es war lediglich ein dämlicher Park, auf dem auch mal Rugby gespielt wurde. Beim Blick in die Vergangenheit auf Google Earth ließ sich leider zu keiner Zeit eine Fußballmarkierung auf dem Rasen erkennen. Fazit: Kein Spiel, kein neuer Ground - und einen neuen LOST GROUND hatte ich erst recht nicht. Dem Typ, der auf Google Maps an dem Park den "Briton Ferry Llansawel Football Club"-Marker verankert hat, dem würde ich doch gerne mal eines.....!
3. Tag
Swansea SWA -> Newport NWP mit der Bahn zu 23,40 GBP, Newport -> Stansted via London Victoria mit National Express (Bus) zu 19,50 GBP
2.8.25 * Newport County - Notts County 1:1 * 15:00 16:00 * Football League Two * Rodney Parade, Newport * Eintritt: 25 GBP * Zuschauer: 5 238
Für den Samstag war ein Besuch im Stadion Rodney Parade eingeplant. Das ist auch so ein verdammt altes Rugbystadion, in dem nebenbei Fußball gespielt wird. Nachdem der Fußballverein Newport County Ende der 1980er Jahre bankrott ging und deren Heimatground, der Somerset Park, 1993 abgerissen wurde, spielt der Club meistens hier. Aus meiner Sicht keine schlechte Lösung, denn der Ground ist geil und vom Stadtzentrum leicht über eine Fußgängerbrücke zu erreichen. Nur sollte der Club mal erfolgreicher werden und mehr Zuschauer anziehen, dürfte es im 8 700er Ground schnell eng werden.
Etwa 45 min vor Anpfiff kam eine dringende Durchsage, daß alle Personen den Stadioninnenraum sofort verlassen müssen. Auch die Pressefritzen. Alle! Natürlich herrschte zunächst reichlich Verwirrung, bis durchsickerte, daß ein Hubschraubereinsatz bevorstehe! Letztendlich kamen es sogar zwei dieser Fluggeräte und landete auf dem Rasen. Im Block der Fans aus Nottingham war es zu einem medizinischen Notfall gekommen. Es soll wohl glimpflich ausgegangen sein. Das ist die Hauptsache!
So begann für beide Teams die neue Saison mit einer Stunde Verspätung. Die Begegnung war kurzweilig und der Gastgeber konnte etwas glücklich ein Unentschieden für sich retten. Stimmung war auch ganz OK.
So gegen 20 Uhr fuhr mein Bus über London Victoria zurück nach Stansted und nach einem kurzen Airportsleeping konnte ich die Heimreise antreten. Wales, ich komme (schon in sechs Tagen) wieder!
4. Tag
STN -> CGN mit Ryanair zu 64,15 EUR