zum Fußball 2018 (5)
2. November
Muß in KW 49 fünf Tage Resturlaub abbauen. Kein Problem, sind doch unter der Woche in Spanien die Rückspiele der Copa del Rey angesetzt. Heimrecht werden u.a. Atletico Madrid, Getafe und Rayo Vallecano haben – allesamt im Großraum Madrid und alle mit mir fehlenden Grounds . Flüge CGN -> MAD -> CGN gibt es für unter 70 EUR und mit Flugzeiten jeweils vormittags entscheide ich mich für Mittwoch hin und Freitag zurück. Damit die Familie nicht zu lange ohne ihr Oberhaupt bleiben muß… oder so ähnlich.
8. November
Die Spiele im spanischen Pokal sind terminiert worden. Atletico & Wanda Metropolitano geht in Erfüllung (da mittwochs), Getafe und Rayo Vallecano hingegen kann ich aus dem Kopf tun (schon dienstags). Als Zugabe bleibt am Donnerstag ein Heimspiel von Real Madrid. Muß ich nicht haben, kann man aber machen. Wenn man schon mal da ist.
20. November
Atletico und Real haben ihre Rückspiele gegen unterklassige Gegner. Daher sind die Eintrittskarten vergleichsweise günstig zu haben. Für 12 EUR gibt’s Atletico – Sant Andreu und für 22,20 EUR gibt es Real – Melilla.
Aber die Sache bei den Königlichen hat einen Haken. Meine online bestellte Eintrittskarte bekomme ich nicht altmodisch in Papierform, ggf. auch als print@home. Nein, mir wird eine Datei zugemailt, für deren Öffnung/Anzeige ich die App „Wallet Pass“ auf meinem Handy installiert haben muß. App-Know how und ich sind völlig verschiedene Welten. Nach gefühlt unendlich oft misslungenen Installationsversuchen kämpfe ich mich durch Betriebsvoraussetzungen, Windows-Visionen und diverse Ratgeber-Foren. Offensichtlich läßt sich mein altes Handy nicht auf Windows 10 updaten und deswegen installiert sich diese verfuckte App nicht auf meinem Handy und deswegen habe ich kein gültiges Ticket für das Real-Spiel.
Soll ich mir nun nur für dieses dämliche Ticket ein neues Handy kaufen? Nein! Ich zeige Real den Mittelfinger und nehme ein anderes Match ins Visier: Real Avila - CD La Granja (Tercera Division) im 1132 Meter hoch gelegenen Estadio Adolfo Suarez. Die neunzig minütige Zugfahrt dort hin würde mit einem neuen Ground belohnt werden und kulturell sehr sehenswert soll Avila ja auch sein.
29. November
Im Netz verbreitet sich das Gerücht, daß das kurzfristig abgesagte Copa Libertadores-Final-Rückspiel River Plate – Boca Juniors aus Südamerika heraus verlegt werden könnte. Nach Doha! Oder vielleicht nach Miami? Medellín? Oder Madrid? Egal, Hauptsache Europa!
Kurz vor Mitternacht werden aus Gerüchten Wahrheiten: River – Boca steigt am 9. Dezember um 20:30 Uhr im Estadio Santiago Bernabeu, Madrid.
Verrückter Zufall, daß man gerade in dieser Woche vor Ort sein wird! Und noch verrückter wäre es, wenn man seinen Aufenthalt nicht um drei Tage verlängern würde, um zumindest etwas von dem südamerikanischen Flair einfangen zu können. Rückflug MAD -> CGN am frühen Montagmorgen ist für weniger als 30 EUR zu haben. Das weibliche Familien-Co-Oberhaupt gibt dunkelgrünes Licht! Parallel mit den Hotel-Preisen in Madrid steigt bei mir der Puls innerhalb von Minuten ins Absurde! Ich fühle mich an 2010 erinnert, an das Champions League-Finale Bayern – Inter, ebenfalls in Madrid. Nun habe ich nur noch einen Gedanken: Ein Ticket müßte her!
30. November
Man muß kein besonderer Fußball-Experte zu sein, um zu wissen, daß die Begegnung River Plate - Boca Juniors das Derby schlechthin ist. Nicht nur in Buenos Aires, nicht nur in Südamerika, sondern weltweit. Erstmals in der Geschichte der Copa Libertadores, vergleichbar der Champions League in Europa, treffen diese Teams in zwei Finalspielen aufeinander. Das ist so ähnlich wie... ne, dazu fällt mir nichts ein! Es ist ein einmaliges Event!
Und welche Tragik steckt in den bisherigen Ereignissen um die Entscheidungsfindung des Titelträgers 2018. 10. November: Fans sind schon in La Boca in der Bombonera, als ein Starkregen alles überflutet. Das erste Finalspiel wird um einen Tag verschoben, die Boca-Fans feiern trotzdem. 11. November: Eine zweimalige Führung des Gastgebers kann River Plate jeweils ausgleichen. Nach 90 Minuten steht es 2:2. Für das Rückspiel im 16 km nördlich gelegenen Stadion El Monumental ist noch alles offen. 23. November: Das Abschlußtraining in der Bombonera führt Boca vor vollen Rängen aus. Für das morgige Spiel sind keine Boca-Fans zugelassen. 24. November: Fans von River Plate attackieren den Bus mit den Spielern der Boca Juniors, wobei Fensterscheiben zu Bruch gehen und Insassen verletzt werden. Spielabsage, Chaos! Boca wird fordern, den Titel am grünen Tisch zugesprochen zu bekommen – River Plate besteht auf einer Neuansetzung im heimischen El Monumental.
Und nun die Entscheidung, die Partie doch auszutragen. Allerdings knapp 10 000 Kilometer von Buenos Aires entfernt, in Madrid. Davon kann man halten, was man will. Man denke an die Fans, die Tickets für das Spiel ihres Lebens in Händen haben… und die diese nun in der Pfeife rauchen können. Copa Libertadores bedeutet ja so ungefähr „Pokal der Befreier“. Mit Befreier sind jene Volkshelden gemeint, die einst gegen die spanischen Eroberer kämpften. Nun findet das Finale des Befreier-Pokals im Herzen des Feindeslandes statt. Kurios! Einen Königsweg aus dem Dilemma gibt es nicht und die Argumente pro/contra wertet jeder aus seiner individuellen Sicht anders. Doch die Zeit drängt, der Sieger der Copa wird am 18. Dezember zur FIFA Club WM in den V.A. Emiraten erwartet. Die beiden betroffenen Vereine sind übrigens mit der Austragung in Madrid nicht einverstanden und legen Protest ein. Dennoch laufen bei beiden Clubs die Vorbereitungen auf den Trip nach Europa sofort an. Das Risiko, wegen Nichtantretens später vor Gericht eine Schlappe zu erleiden, ist zu groß.
1. Dezember
250 000 Argentinier leben in Spanien, was die Entscheidung pro Madrid nicht unwesentlich beeinflußt haben dürfte. Bei der Royal Spanish Football Association legen direkt nach Bekanntgabe des Spielortes Anrufer die Telefonzentrale lahm. Schon jetzt gibt es bei ViaNOgo Karten im Angebot, die billigste zu 450 EUR plus Gebühren. Au weia! Zunächst wird spekuliert, daß den 60 000 Kartenbesitzern von River Plate ein „Vorkaufsrecht“ eingeräumt wird. Kaufen, d.h. Geld für neue Tickets ausgeben, sollen sie nicht müssen. Da aber der billigste Platz im Bernabeu genauso viel kosten wird, wie der teuerste im El Monumental (80 EUR), wird das schwierig werden. Dann wird bekannt, daß es für maximal 10 000 Personen aus Buenos Aires eine „Eintrittsgarantie“ geben wird. Jeder Verein bekommt 5 000 Karten und verteilt diese unter seinen Fans.
Argentinier, die in Spanien wohnen, sollen 42 000 Karten (fifty-fifty verteilt auf Boca- und River-Anhänger) bekommen. 5 000 Tickets sollen an Offizielle und Mitglieder von Real Madrid gehen und einige Tickets schließlich in den freien Verkauf. Aus Sicherheitsgründen wird man nicht alle 81 000 möglichen Plätze im Bernabeu-Stadion besetzen. Zunächst ist sogar davon die Rede, es würde einen Kartenverkauf an den Stadionkassen geben. Diese gute Gelegenheit, heftige Tumulte zu schüren, läßt man letztendich doch aus.
Sorge macht man sich wegen der Barra Bravas, dem Ultra-Hooligan-Verschnitt aus den Vierteln Buenos Aires. Anders als bei europäischen Hooligans, die sich auf´s Prügeln und/oder Saufen konzentrieren und sonst ein „normales Leben“ führen, geht das „Übel“ bei den Barra Bravas viel weiter. In einem Land, in dem die Korruption blüht, stecken die Barra Bravas – oft von der Polizei geschützt - sehr stark in kriminellen Strukturen, in denen Mord und Totschlag keine Seltenheit sind. Deren Einflußnahme auf die Vereinsführung des eigenen Clubs kann erschreckene Ausmaße annehmen.
Die lokalen Sicherheitsbehörden fühlen sich von der Sportpolitik überrumpelt. Während zur Weihnachtszeit ohnehin schon viele Touristen in der Stadt seien (Hotelauslastung 75%), kämen nun noch Tausende Fußballfans, Funktionäre und Medienleute dazu. Zudem gilt in Madrid die erhöhte Sicherheitsstufe 4 wegen der Gefahr terroristischer Anschläge. Die Verkehrsknotenpunkte zu sichern wird eine Mammutaufgabe werden, zu deren Vorbereitung nur eine Woche Zeit sein wird.
Die Spanische FA wird mit der Organisation der Ticketvergabe betraut und es wird entschieden, die Vertriebswege von Real Madrid zu nutzen. Ach Du…. Bullshit! Damit taucht tatsächlich das Problem mit den e-Tickets wieder auf. „Die auf das Mobiltelefon heruntergeladene Datei ist das einzig gültige Zugangsdokument für den Ticketinhaber“ heißt es im Laufe des Tages. Ich sah mich schon mit einem Pappschild „Suche Karte“ durch die Straßenschluchten Madrids laufen, aber daraus wird wohl nix. Startseite für den Online-Verkauf ist die website der CONMEBOL. Vom Sonntag 20 Uhr bis Dienstag 18 Uhr haben Fans von River Plate die Möglichkeit, Tickets für die Nordkurve zu erwerben. Im Time Slot Dienstag 20 Uhr bis Donnerstag 18 Uhr sollen Boca-Anhänger Karten für die Fondo Sur bestellen können. Erst danach werden Tickets für die „Allgemeinheit“ freigeschaltet. Wie man allerdings regeln will, daß die Leute ausschließlich im Time Slot ihres Clubs bestellen und nicht der Versuchung erliegen, sich auf der „falsche Seite“ zu platzieren (Hauptsache dabei, oder?), bleibt ein Rätsel.
2. Dezember
Überpünktlich um 20 Uhr erscheine ich auf der Seite www.conmebol.com. Doch wo ist das Ticketportal? Um 20:06 Uhr werde ich leicht nervös, ist doch immer noch nix zu sehen. Ich switche die Seite einfach mal von Spanisch auf Portugisisch um und schwupp-di-wupp ploppt das auf, auf das ich gewartet hatte: Irgendwas mit Entradas und Ingresa...
Dann geht alles ganz schnell: Man wird weitergeleitet auf entradas.com, die spanische Variante von eventim.de. Ich wähle aus, daß ich eine Karte haben möchte, es erscheint die Blockübersicht der Fondo Norte, ich suche nach der preiswertesten Kategorie und schieße mitten in den Pulk verfügbarer Sitzplätze. Volltreffer! Der Platz ist reserviert und ich kann in Ruhe den Zahlvorgang durchführen. Fertig! Puh, das ging ziemlich einfach. Ich hatte fest damit gerechnet, daß es irgendeine Art von Geoblocking geben würde. Vielleicht, daß nur Adressen in Spanien oder spanische Kreditkarten oder ID-Nummern akzeptiert werden würden. Schließlich sollten diese Tickets ausdrücklich an River-Fans in Spanien gehen und nicht nach Argentinien oder anderswo hin. Nun bin ich auch Fan des Club Atlético River Plate! Hasta la vista, River!
3. Dezember
Ich investiere tatsächlich knapp einhundert EUR in ein neues Handy. Na ja, mein altes hatte nun auch schon mehr als drei Jahre in meiner Hosentasche verbracht. Nun klappt das Installieren der App "Passwallet" in Sekunden und Ruck-Zuck hab ich mein Final-Ticket auf dem Display. Erleichterung macht sich in meinem Körper breit. Aber bevor es mir gelingen wird, nächsten Sonntag die drei Sicherheitsringe rund um das Bernabeu-Stadion zu passieren, meinen Sitz einzunehmen und zu sehen, wie zwei Spieler einer Mannschaft am Anstoßpunkt sich den Ball zuschieben... vorher werde ich mir nicht sicher sein können, daß diese Eintrittskarten-Datei irgendeinen Wert hat. Denn dafür hatte die Dramaturgie dieses Finales bisher einfach zu viele Wendungen parat.
5. Dezember
Auf nach Madrid!
Atletico Madrid - UD Sant Andreu 4:0 * 19:30 Uhr * Copa del Rey, 2. Runde, Rückspiel * Wanda Metropolitano, Madrid * Zuschauer: 31 414 * Eintritt: 12 EUR * Anreise: CGN -> MAD mit Ryanair zu 25,59 EUR, 2x Ü im Hostal Macin zu je 31,50 EUR *
Bevor ich in mein Hostal nahe der Gran Via einchecke, besorge ich an der Puerta del Sol in einem Loteria-Laden zur Altersvorsorge für meine Familie und mich zwei décimos (Zehntellose zu je 20 EUR) der berühmten spanischen Weihnachtslotterie. Hätte nix dagegen, wenn ein Teil von "El Gordo" (dem Hauptgewinn in Höhe von 640 Millionen EUR) mal nicht in einem andalusischen Bergdorf, sondern über Bergisch Gladbach in Alemania niederregnen würde. Während ich innerhalb von zwei Augenblicken meine Lose erstanden habe, machen es sich viele Spanier nicht so einfach. Sie stellen sich um die Ecke bei Doña Manolita an und nehmen dabei eine Warteschlange von 80 bis 100 Metern (!) in Kauf. Nicht, daß hier die Gewinnchancen größer wären als anderswo. Tradition hin, Aberglaube her: Der seit 1904 existente Laden ist einfach ein authentisches Symbol der Stadt Madrid.
Nun heißt es für mich Abschied nehmen! Ich schaue, 27 Jahre nach meinem Erstbesuch, noch einmal beim Estadio Vicente Calderon vorbei. Die Tage des alten Stadions von Atletico Madrid im Westen der Stadt sind gezählt. Während Atletico schon seit über einem Jahr am anderen Ende Madrids kickt, waren hier vor sechs Wochen noch Stadiontouren möglich. Seit dem 30. September ist der Ground für die Öffentlichkeit geschlossen. Bis auf ein Reisebüro haben alle Lokalitäten (Museum, Bar, Kneipe, Fan-Shop und Ticketvorverkauf) das Calderon verlassen.
Ein redseliger Opa erklärt dem fotografierenden Stadionfreund in dessen Muttersprache, daß das Estadio im Februar/März nächsten Jahres abgerissen und hier ein Parkhaus entstehen werde. Ich bedanke mich für diese Info mit einem Lob, daß des Opas Deutschkenntisse doch ganz gut (Daumen hoch!) seien, worauf er sich den Bauch hält vor Lachen und wir uns dann herzlich verabschieden.
Wie von Geisterhand öffnet sich plötzlich (für ein einfahrendes Auto) ein großes Tor im Inneren des Stadions und gibt mir ein letztes Mal einen Blick auf die leeren, traurigen Ränge frei - ehe es sich (für mich) nach wenigen Sekunden für immer verschließt. Zwei am Ground niedergelegte Nelken in den Vereinsfarben rot und weiß lassen mich glauben, daß hier im Viertel so einige dem Estadio Vicente Calderon hinterher trauern. Mir scheint, mit dem fast 20 km entfernten Estadio Wanda Metropolitano ist Atletico Madrid für die Leute hier außer Sichtweite geraten.
Auf zu neuen Ufern... und zu einem neuen Ground. Neu, obwohl seine Ursprünge bis ins Jahr 1990 (Baubeginn des Vorgänger-Leichtathletikstadions) zurückreichen! Alt dagegen der Name des Estadios: Der erste Begriff ist vermutlich keine Reminiszenz an den Film-Klassiker "Ein Fisch namens Wanda", Metropolitano ist dagegen tatsächlich eine an Atleticos Spielstätte von 1923 - 1966. Schöne großformatige Fotos von LOST GROUNDS gibt es in der Metrostation des Stadions (u.a. Park Retire, Estadio O´Donnell usw.).
Der spanische Pokal wartet ab Runde 2 mit dem aus deutscher Sicht ungewöhnlich erscheinenden Modus von Hin- und Rückspielen auf. Das läßt eine Pokalsensation sehr unwahrscheinlich werden und nimmt dem Wettbewerb in dieser Phase seine ganze Spannung. Besonders dann, wenn Teams aus der 1. und 4. Liga aufeinander treffen. Beim Underdog aus Barcelona hatte Atletico knapp mit 1:0 gewonnen. Warum dann also noch ins Stadion gehen, hat sich wohl jeder zweite der Los Rojiblancos gefragt. Resultat: Stadion halbleer! Enttäuschend für einen Club, der sich zur europäischen Spitze zählt.
Dabei war schon vor Anpfiff meine Laune stark gedämpft worden: Hamburger 6 EUR, Pommes 4 EUR, ne Cola 4 EUR. Preise wie auf´m Mond und geschmacklich unterhalb allem, was man von der übelsten Fast-Food-Kette kennt. Totale Kommerzkacke! Deswegen stellt sich auch keine Sau an den Fress-Containern an. Nur habe ich nicht, wie alle anderen hier, von Mami ein in Alupapier eingewickeltes Butterbrot mit auf den Weg bekommen.
Beim Groundhopping ist ja meist das Stadion der Star! Heute abend ist das anders: Die Amateure aus Katalonien halten sich wacker und haben in den ersten 45 Minuten gar zwei hochkarätige Chancen. Von der B-Elf (?) Atleticos geht keine Gefahr aus, weswegen der Keeper von Sant Andreu in Manier eines Manuel Neuer weit vor seinem Kasten agieren kann. Atmosphärischer Höhepunkt werden so die Gesänge "Vivaaaaaa Espana!" der Madrilenen, zu denen spanische Nationalfahnen in die Höhe gereckt werden. Die knapp 100 Zuschauer aus dem Seperatistengebiet scheinen es verschmerzen zu können.
Nur zwischen der 48. und 55. Minute macht Atletico Madrid etwas Ernst und ballert den Amateuren kurzerhand drei Hütten. Dann plätschert der Kick ganz unaufgeregt und spannungsfrei bis zur 90. Minute seinem Ende entgegen.
Es gäbe für mich nur einen einzigen Grund, das Wanda Metropolitano nochmals aufzusuchen: Der ruhmreiche FC Bayern qualifiziert sich im nächsten Frühjahr für das hier ausgetragene Champions League Finale. Wunder gibt es immer wieder, warum nicht im Wanda? Achtung, Kalauer!
6. Dezember
Tag der Verfassung, Feiertag im ganzen Land.
Für mich heißt es noch einmal Abschied nehmen. Diesmal nicht an einem LOST GROUND, sondern direkt auf dem Friedhof. Der Cementerio de la Almudena ist der größte Friedhof Europas. Fünf Millionen Menschen sind hier beerdigt, d.h. fast doppelt so viele, wie es heute lebende Madrilenden (3,2 Mio) gibt. Ich möchte mich hier gewissermaßen von Udo Steinberg verabschieden. Nicht, daß er hier heute beerdigt würde. Nein, er starb bereits am 25. Dezember 1919. Doch nach 99 Jahren soll seine Grabstätte abgeräumt werden. Das ist in 18 Tagen. Bevor also das Grab dieses ganz besonderen Mannes verloren geht, will ich zumindest einmal da gewesen sein.
Über Udo Steinberg hatte ich bereits in meinem Bericht "72 Stunden Sachsen...." [zum Fußball 2018 (4)] geschrieben. Kurze Zusammenfassung: Der Berliner war Gründungsmitglied mehrerer Fußballvereine (u.a. Chemnitzer FC) und des DFB in Leipzig. Während seiner Zeit als Student in Mittweida ließ sein Verein, der Mittweidaer BC, das erste reine Fußballstadion in Deutschland (heute Sportplatz An der Reichskrone in Altmittweida) bauen. Steinberg war Spieler des FC Barcelona und schoss beim allersten Duell Barca - Real Madrid in der Copa del Rey die ersten beiden Tore zum 3:1-Sieg. Desweiteren gilt Steinberg als Gründer der noch heute anerkannten Fußballschule des FC Barcelona. Nach seiner Fußballerkarriere war er einer der ersten Sportredakteure in Spanien. Im Alter von nur 42 Jahren starb der Ingenier in Madrid an Lungenentzündung.
Leider weiß ich nicht, wo genau sich das Grab von Steinberg befindet. Zum Glück ist meine Chance, es dennoch zu finden, größer als 1 : 5 000 000. Denn ich bekam von einer Mitarbeiterin am Technikum Mittweida den Hinweis, er könne auf dem Cementerio Civil liegen. Das grenzt die Suche schon mal erheblich ein. Auf diesem kleinen Friedhof wurden, abseits der Katholiken, Andersgläubige und Selbstmörder begraben.
Um wirklich Erfolg zu haben, darf ich nichts dem Zufall überlassen, sondern muß systematisch vorgehen. Etwa die Hälfte der Gräberfelder sind jüngeren Datums (ca. 50 Jahre). So beginne ich in einer Ecke, wo es nur richtig alte Grabstätten (ca. 100 Jahre) gibt. Ich gehe an wirklich jedem Grab vorbei und versuche, die Namen zu lesen. Mitunter ist das unmöglich, weil die Grabplatten stark vermoost oder gar ganz zusammengebrochen sind. Fast jeder zweite hier trägt einen deutschen Namen (Protestanten, ganz wenige Juden). Nach einer Stunde hab ich Dreiviertel der in Frage kommenden Fläche erfolglos abgesucht.
Nun geht es auf der anderen Seite des Haupteingangs weiter. Nichts! Als ich an die erste Reihe jüngerer Gräber komme, weiß ich, daß ich das Grab nicht finden werde. Vielleicht ist es wirklich unkenntlich zugewuchert oder ich hab es schlichtweg übersehen. Ich will schon aufgeben, als ich mir die letzten vier theoretisch in Frage kommenden Grabplatten anschaue und... es ist unglaublich... ich hab es entdeckt!
Muß erstmal verschnaufen! Als hätte ich einen Berg erklommen. Ich fische einen DFB-Wimpel aus dem Rucksack, den mir ein Mitglied des Bayern-Fan Clubs "1st Class Supporters" kostenlos zur Verfügung gestellt hat, und klemme ihn zwischen die Grabsteine. Einen Moment lange halte ich Inne.
Beim Technikum Mittweida ist man bemüht, die Friedhofsverwaltung zu überzeugen, das Grab nach Ablauf der 99 Jahre nicht abzuräumen, sondern weiterhin bestehen zu lassen. Ich hoffe sehr, daß dies gelingen wird.
6.12.2018 * CD Canillas - DAV Santa Ana 1:1 * 12:00 Uhr * Tercera Division * Estadio Canillas, Madrid * Zuschauer: ca. 200 * Eintritt: frei *
Vom Friedhof zurück ins pralle Leben. Aber so richtig wohl ist mir nicht. Wie schon in der Woche zuvor, bekomme ich zunehmend stärkere Magenschmerzen und muß in kürzer werdenden Abständen n Klo aufsuchen. Das Spiel von Canillas genieße ich noch halbwegs. Die Zuschauer können nur an einem Rand des Spielfeldes den Kick verfolgen. Die Stimmung auf der Alutribüne und im kuscheligen Vereinsheim ist prima. Beide Tore fallen erst in den letzten zwei Minuten. Ich fahre zurück zum Hostal, um mich mit Perenterol vollzustopfen.
6.12.18 * Real Madrid - UD Melilla 6:1 * 16:15 Uhr * Copa del Rey, 2. Runde, Rückspiel * Estadio Santiago Bernabeu, Madrid * Zuschauer: 54 243 * Eintritt: 22,20 EUR *
Ohne Malheurchen gelingt es mir, das Estadio Santiago Bernabeu zu erreichen. Bei Real ist weit mehr los als gestern bei Atletico, wobei die Situation vergleichbar ist (Heimspiel gegen unterklassigen Verein bei bereits gewonnenem Hinspiel). Voll wird die Hütte auch hier nicht werden. Es sind bereits einige Argentinier vor Ort, die den Austragungsort des Finales um die Copa Libertadores schon mal in Augenschein nehmen wollen.
Erstmals betrete ich ein Stadion mit einem e-Ticket. Hoffe, daß das keine Mode macht. Würde doch sonst ein so tolles Sammelgebiet wie das von Fußball-Eintrittskarten flöten gehen. Ein Papierticket bekommt nur, wer seine Karte am Kassenhäuschen direkt am Stadion kauft.
Trotz supergeilem Stadion, guter Stimmung und unterhaltsamen Spiel habe ich bei meinem zweiten Revisit im Estadio Bernabeu keinen Spaß. Nach der Pause gehe ich vom Stadion-WC gar nicht erst zurück auf die steilen Ränge, sondern flüchte zurück ins Hostal an der Gran Via.
7. Dezember
Statt besser wird es in der Nacht immer schlimmer. Die in der Apotheke besorgten Tabletten zeigen keine Wirkung. Um drei Uhr am Morgen bin ich vollkommen am Ende. Der Besitzer vom Hostal klopft aufgrund lauter Kotzgeräusche aus meinem Zimmer an die Tür. Er ist sehr hilfsbereit, ruft bei Apotheke & ärztlichem Notdienst an und versorgt mich mit irgendeiner Trinklösung. Ich muß eine Entscheidung treffen: In ein paar Stunden das Hotelzimmer räumen, dann bei meinem russischen Airbnb-Host Rostislav zwei Nächte die Bude vollreiern? Schon der Gedanke, den ganzen Sonntag auf den Beinen zu sein, um dann nach dem Copa-Finale eine Nacht am Flughafen MAD zu verbringen und montags aus dem Flieger direkt zur Arbeit zu müssen... Mission impossible!
Ich kapituliere! Vielleicht verpasse ich das "Spiel meines Lebens". Zumindest aber verzichte ich auf ein einmaliges internationales Fußballereignis! Ich hab einfach keine Kraft und, nachdem ich das ganze Spektakel sechs Tage zuvor schonmal durchexerziert hatte, keinen Nerv mehr. Um 4 Uhr holt mich ein Taxi ab und fährt mich zum Flughafen. Ich nehme den Flieger, mit dem ich ursprünglich hätte heimreisen wollen. So nimmt auch für mich persönlich das Finale der Copa Libertadores kurz vor dem Ziel eine ungeahnte Wendung... aber leider keine mit Happy End.
Fußball ist die schönste Nebensache der Welt! Nee, manchmal es ist weitaus mehr...
Abreise: Taxi zum Flughafen zu 30 EUR, MAD -> CGN mit Ryanair zu 37,60 EUR *
In Klo & Waschbecken versenkt: 2x Ü bei Rostislav (AirBnB) zu insgesamt 46 EUR ./. 10 EUR Refund, Zugfahrten Madrid Atocha <-> Valencia JSO zu 84,75 EUR, Ticket für FC Valencia - FC Sevilla zu 46,50 EUR, Ticket für das Finale Copa Libertadores zu 82,20 EUR ./. 40 EUR Verkaufserlös, Flug MAD - CGN mit Ryanair zu 25,60 EUR und die geplanten Besuche von Leganes - Getafe und RCD Carabanchel - San Fernando de Henares inklusive zweier neuer Grounds.
26.12.2018 * KV Oostende - VV Sint-Truiden 1:1 * 14:30 Uhr * 1. Liga * Versluys Arena, Ostende * Zuschauer: 5 326 * Eintritt: 15 EUR * Anreise: mit der Bahn bis Hergenrath zu 12,50 EUR, von Hergenrath nach Ostende und zurück bis Brüssel-Nord zu 10 EUR (Happy-Ticket) * 2x ÜF im Hotel Siru, Brüssel zu je 50 EUR *
Bisher kannte ich Ostende nur als eine Etappe auf dem Weg nach/von London. Damals in den 1990er Jahren, da gab es ne direkte Bahnverbindung Köln <-> Ostende und Anschluß zur Fähre nach Dover. Ausgestattet mit reichlich Jupiler und Lucky Strike war ich in Ostende definitiv nie nüchtern. Ja, die gute alte Zeit.
Zwischen Ankunft und Spielbeginn im Albertpark blieb mir Zeit, zwei LOST GROUNDS zu inspizieren. Nicht weit vom Bahnhof lag einst das Armenonvillestadion des KVG Oostende. Heute steht an der Stelle eine Feldhockey-Anlage. Keinerlei Relikte mehr vom alten Stadion übrig.
Mehr Glück hatte ich dort, wo früher einmal ein Flugfeld gewesen war. Mispelplein nennt sich der ehemalige Ground u.a. von SK Vorwaarts. Hier war vor allem das alte Eingangstor und das verlassene, vergammelte Kassenhäuschen ein eye-catcher.
Pünktlich im Stadion. Ich hatte gerade meinen Sitz eingenommen, als ich von einem Ordner aufgefordert wurde, meinen (fast leeren) Rucksack am Eingang abzugeben. Fiel den Sicherheitsheinis aber früh auf. Der Ground hat ein paar neue Tribünen bekommen. Deshalb hatte der KV Oostende eine Zeit lang in Roeselare im Stadion Schiervelde gekickt. Von maritimen Seeklima war heute nix zu spüren, es zog arschkalt vom nur wenige Schritte entfernten Meer. Anfangs waren die Gäste stark überlegen, doch das änderte sich mit zunehmender Spieldauer. Weder Ground, Atmosphäre noch Spiel konnten mich erwärmen und auf dem Rückweg zum Bahnhof entlang der Strandpromenade wär ich fast erfroren.
27.12.2018 * Sporting Lokeren - Club Brugge 0:1 * 18:00 Uhr * 1. Liga * Daknamstadion, Lokeren * Zuschauer: 7 070 * Eintritt: 20 EUR * An- und Abreise mit der Bahn: Brüssel-Nord -> Wetteren -> Gentbrugge -> Lokeren -> Brüssel-Nord mit Happy Ticket zu 10 EUR
Das dem Hotel Siru angeschlossene Hotel des Colonies hatte einst den Deutschen in WW I und II als Hauptquartier gedient. Später hatten sich Generäle der Briten (u.a. Sir Bernard Montgomery) und Amis hier eingenistet. So war das Wappen der derzeit von ihrem peinlichen Anführer in Mißkredit gebrachten Weltmacht über dem Kamin im Frühstücksraum zu erklären.
Carpe Diem! Umständlich mit Metro & Bus ging es zum im westlichen Brüssel gelegenen Stade Georges Petre. Der Ground des FC Saint-Josse bestach durch ein schönes Eingangsportal und eine einzigartige Tribüne. Diese soll allerdings in 2019 abgerissen werden. Wie traurig!
Nächste Station war Wetteren. Ein Fußmarsch vom Bahnhof quer durch das Städtchen war nötig, um das Racing Stadion zu erreichen. Man weiß ja vorher nie so genau, was einen bei einem LOST GROUND so erwartet. Alles schon weggebaggert oder steht noch was? Wohnhäuser statt verwilderter Tribüne? Kann man rein oder wird man von hohen Zäunen oder dergleichen von einem Besuch abgehalten? In diesem Falle hätte ich "Bingo" sagen können. Der rot-schwarz gestrichene Torbogen über dem Eingang erinnerte mich an eine ähnlich geile Konstruktion am Stade du Vivier d Oie in Brüssel. Der Ground von RRC Wetteren-Kwatrecht war von zwei Seiten aus frei zugänglich. Es gab zwei tolle Tribünen und, sehr charakteristisch für Belgien, auf zwei Seiten herrlich vergammelte Werbetafeln. Alles in allem DAS Highlight dieser Belgien-Tour.
Auf dem Weg nach Lokeren mußte ich in Gentbrugge umsteigen und weil ich noch genügend Zeit hatte, schaute ich mir das Gelände an, wo einst das Jules Ottenstadion von KAA Gent stand. Ich hatte vermutet, daß es längst überbaut worden sei. Stattdessen fand ich gar noch ein weißes Eingangstor und einen der Flutlichtmaste vor. Habe dort am 7.11.1992 das Spiel KAA Gent – RFC Antwerpen 3:1 gesehen. Mit Sicherheit das gefährlichste Match meines Lebens: Wilder Steinehagel (!) und randalierende Fans stürmten den Rasen. Doch Hans-Peter Lehnhoff bei Antwerpen griff durch und "beruhigte" die Verrückten. Antwerp X-Side
Das letzte Spiel 2018 für mich ging im Daknamstadion in Lokeren über die Bühne. Es wurde ein würdiger Abschluß eines abwechslungsreichen Fußballjahres. Die Fans aus Brügge wurden allesamt in polizeieskortierten Bussen angekarrt. Der Ground gefiel mir richtig gut, obwohl er weder alt noch gammelig war. Besonders die Stehränge entlang einer Seitenlinie hatten es mir angetan. Sporting Lokeren kam als Tabellenletzter aufs Feld, Club Brugge als Zweiter. Die Rollen waren also klar verteilt. Es wurde ein großer Kampf, in dem Lokeren alles gab und richtig toll fightete. Nach dem doofen Tor für Brügge kam endlich auch von den Rängen Unterstützung: "Come on Lokeren'!". Leider gelang Sporting kein Punktgewinn, den sie aber aufgrund der Leistungen auf dem Rasen durchaus vedient gehabt hätten.
Auf dem Weg zum Hotel mußte ich einmal quer durch den Bahnhof Brussel-Noord. Dort standen in der ohnehin düsteren Vorhalle mindestens hundert männliche Schwarzafrikaner mit ihren Handys herum. Dann kam ich draußen an ein paar Obdachlosen vorbei, die bei dieser Eiseskälte (knapp unter Gefrier- punkt) draußen übernachteten. Wenn man deren Habseligkeiten sah, war leicht zu erkennen, daß sie dort schon seit längerem hausten. Kein ungewöhnliches Bild in einer Großstadt. Was mich aber dann doch etwas aus der Fassung brachte, war, daß dort auch eine Familie aus dem Nahen Osten mit ihrem vielleicht sechs Monate altem Kind lagen. Oh verdammt, wie kann das sein?
28.12.2018
Abreise mit der Bahn: Brussel-Noord -> Ronse -> Leuven -> Wespelar-Tildonk -> Leuven -> Liege-Guillemins -> Herstal -> Liege-Guillemins -> Hergenrath mit Happy Ticket zu 10 EUR und 9,80 EUR für die zwei Stichstrecken, ab Hergenrath nach Hause zu 12,50 EUR *
Um das tolle Happy Ticket auszunutzen, fuhr ich am letzten Tag nicht direkt nach Hause, sondern machte einen Umweg nach Ronse. Dort stand neben einer alten Spinnerei der Parc Lagache, der an diesem Morgen ganz in Nebel gehüllt war. Dieser LOST GROUND konnte mich aufgrund seiner Anzeigetafel aus Beton und einiger erhöhten Stehstufen hinter der Torauslinie begeistern. Das Gelände gehört jetzt einem Tennisclub. Etwa ein Viertel der ehemaligen Spielfläche war bereits mit einem Tennisplatz überbaut worden.
Next exit: Wespelaar-Tildonk, einem Stadtteil von Haacht. Hier stand für mich kein LOST GROUND auf dem Plan, aber einer, der es sehr bald werden wird. Das Hoogveld des KVC Haacht wird wohl noch bis Sommer 2019 bespielt und muß dann einem Vereinsgebäude weichen. Der Platz kann zwar auch von außen gut eingesehen werden, aber das Schicksal meinte es gut zu mir, als gerade in dem Augenblick, wo ich daran vorbeilief, eine Gruppe Radfahrer dort eine Besprechung abhielten und einer von denen das Tor zum Hoogveld aufschloß. Auch diesem Ground darf genächst getrost hinterher geweint werden.
Ich war noch gut in der Zeit, um bei Tageslicht den LOST GROUND Stade Turco in Herstal bei Lüttich zu erreichen. Herstal dürfte dem Insider vor allem für den LOST GROUND Stade du Pré-Wigy des Clubs AS Herstaliene bekannt sein. Der wurde jedoch schon 2012 abgerissen, aber die im Netz herumgeisternden Fotos davon lassen mein Herz immer wieder höher schlagen!
Um zum Stade Turco zu gelangen, mußte ich ab Bahnhof Herstal einen Gewaltmarsch mit etlichen Steigungen hinlegen. Der Nebenplatz, heute eine offene Hundewiese, hatte wunderbar verrostete Torgestänge. Das dahinter liegende Stadion des JS Molise war leider nicht begehbar, doch über den Zaun hinweg konnte ich die vergammelte Tribüne und den verwilderten Platz für meine Fotosammlung ablichten.
Dann war´s dunkel und ich konnte beruhigt und mit vielen Motiven "im Kasten" das letzte Stück meiner Heimfahrt antreten.