12.11.22 * FC Schalke 04 - Bayern München 0:2 * 18:30 Uhr * Bundesliga * Veltins Arena, Gelsenkirchen * Eintritt: 2x 51,50 EUR * Zuschauer: 62271 (ausverkauft) * An- und Abreise mit der Bahn zu 25,95 EUR *
Nach dem Bayern-Spiel in Bochum ist mein Fräuleinchen Mitglied des ruhmreichen FC Bayern geworden. Klar, daß ihr neuer Bayern-Schal mit eingesticktem Namen zum nächsten Bayern-Spiel, für das wir Karten kriegen würden, ausgeführt werden mußte. Trotz der eher niedrigen Temperaturen im Stadion bestand Marie darauf, bloß im T-Shirt zu supporten. Nicht etwa, weil es ihr warm war, sondern weil auf dem T-Shirt ein Bayern-Logo drauf ist. Oh, hier wächst eine echte Fanin heran! Spiel war so mittelmäßig, die Bayern spielten Fehlpässe zuhauf. Auf dem Rückweg zur Straßenbahn waren wir beide lange in Massen von Schalker Fans eingepfercht, was Marie tapfer aushielt. Schalke liegt in meiner Sympathieskala ja eher weit unten, aber ich muß schon sagen: Respekt für diese Fans, die ihre Gurkenmannschaft in Höhen wie in Tiefen stets mit Vollgas unterstützen. Zudem vor Spielbeginn ne geile Handylicht-Choreo in Bezug auf den Bergbau in Gelsenkirchen und natürlich das Steigerlied. Hat was identitätsstiftendes. Gefällt mir besser als diese Kölschtümelei beim Eff-Zeh.
1. Tag
28.10.22 * KRC Genk - KV Mechelen 3:1 * 20:45 Uhr * Pro League (1. Liga) * CEGEKA Arena, Genk, Belgien * Eintritt: 20 EUR * Zuschauer: 19 248 * Anreise: Bus & S-Bahn bis Buir zu 7,90 EUR, weiter bis Genk als Beifahrer von Thomas * Übernachtung bei Tom (airbnb) in Genk zu 49,06 EUR
Aus der Kölner Ecke ist Genk und Umgebung mit dem ÖPNV nur sehr umständlich zu erreichen. So war ich ganz froh, daß sich mit Thomas ein Autofahrer fand, der mich zum abendlichen kick nach Belgien mitnahm. Thomas kenne ich über FB und hatte ich ihn bei QPR vor ein paar Monaten persönlich kennengelernt. Unser Treffpunkt war 18 Uhr an der S-Bahnhaltestelle (Kerpen-) Buir. Wegen gleich dreier S-Bahn-Ausfälle kam ich satte 50 min zu spät. Trotzdem gelang es Thomas, uns rechtzeitig nach Genk zu steuern. Den Wagen auf einem düsteren Hinterhofgelände abgestellt, schlichen wir einen schmalen unbeleuchteten Pfad ("Inka-Trail") bis zum Ground.
Pünktlich zum Anpfiff waren wir drin und hatten uns vorher sogar noch jeder eine Mexicana reinziehen können. Der KRC Genk ging als Tabellenführer in das Spiel, das insbesondere in der Schlußphase doch einen guten Unterhaltungswert hatte. Stimmung, Support, Away-Fans... alles normal, nichts außerge- wöhnliches. Hauptsache die Kiste endlich mal gekreuzt. Während Thomas zurück ins Rheinland düste, stand mir eine Nacht in Onkel Toms netter, aber muffiger Hütte bevor.
2. Tag
Für den nächsten Tag hatte ich mir einen detaillierten Plan zurechtgelegt, um einige LOST GROUNDS in der Gegend abzuklappern. So stand ich schon früh wieder auf der Straße, bevor die Sonne noch richtig aufgegangen war. Neben Bahn & Blue Bike (Leihfahrrad) nahm ich diesmal auch das Verkehrsmittel Bus mit in Anspruch. Wenn es nicht gerade Sonntag ist, bietet De Lijn eine gute Ergänzung und eine elektronische 10er Karte kostet nur 17 EUR.
Gleich beim ersten LOST GROUND im Genker Stadtteil Zwartberg holte ich mir im knöchelhohen Grass so nasse Füße, das ich den ganzen Tag mit feuchten Socken herumlaufen mußte. Dafür entschädigte mich der Ort mit einer Serie toller Fotos. Mir war vorher gar nicht so bewußt gewesen, daß im Nordwesten von Belgien früher auch an einigen Stellen Steinkohle gefördert wurde. So gibt es hier in einigen Orten als Relikte dieser Zeit Fördertürme und sonstige Schachtanlagen zu bestauenen.
Unweit der C-Mine lag an der Noordlaan das gleichnahmige Stadion vom KFC Winterslag. Die Fläche ist heute eine unscheinbare, unbebaute Wiese. Hier gelang es Anfang der 1980er Jahre dem Underdog aus Belgien den Arsenal FC im UEFA-Pokal mit 1:0 zu besiegen. Dank eines 1:2 im Rückspiel in Highbury kickten die Bergmänner den Favoriten aus dem Wettbewerb. Später fusionierte Winterslag mit Thor Waterschei zum KRC Genk und der Ground an der Noordlaan wurde aufgegeben
Ab der Bahnstation Zolder nahm ich mir für eine knappe Stunde ein Blue-Bike. Ziemlich billig (selten mehr als 1,50 EUR pro Ausleihvorgang) und unkompliziert. Zolder dürfte der Allgemeinheit vor allem wegen der Motorsport-Rennstrecke bekannt sein. Insider wissen aber auch um das geile Helzoldstadion, wo heutzutage gelegentlich Speedwayrennen ausgetragen werden. Weil hier bis in die 2000er Jahre hinein auch der FC Helzold kickte, zählt das Ding mit zur Kategorie LOST GROUND. Ich war schon vorgewarnt worden, daß das Helzoldstadion höchstwahrscheinlich nicht zugänglich sei. So war es dann auch. Egal, ein paar Fotos waren auch von außen machbar. Aber ich komme wieder, mit etwas mehr Zeit!
Zugänglich hingegen war das geniale Mijnstadion in Beringen. Den Beringen FC gibt es schon seit 2002 nicht mehr. Dessen Ground bekam neulich einen Kunstrasenplatz mit Markierungen für diverse Sportarten. Die Anlage wird also nach wie vor genutzt, allerdings finden hier keine Pflichtspiele eines Vereins mehr statt.
Mit De Lijn ging es für mich von Beringen weiter nördlich bis Leopoldsburg. Dort gibt es eine herrliche LOST GROUND-Anlage mit Haupt- und Nebenplatz, die beide sehr einen Besuch lohnen. Hier spielten einst der KESK Leopoldsburg und/oder (parallel oder nacheinander, wer weiß das schon so genau) der SKR Strooiendorp. Bisher haben sich nur die Wildschweine bemüht, den Ground umzupflügen. Am Lommelsesteenweg wurde gerade ein anderes Gebäude, daß nicht zur Sportanlage gehört, abgerissen. Vielleicht steht dieser Sportstätte bald das gleiche Schicksal bevor.
Am späten Nachmittag wurde es für mich stressig. Vom Zug aus hatte ich am Vormittag in Hasselt aus dem Zug heraus einen abgebrannten LOST GROUND gesehen, den ich bisher nicht kannte und den ich mir unbedingt ansehen wollte. Als ich auf dem Weg nach Diest am Bahnhof Hasselt umstieg, waren es noch zwei Stunden bis zum Anpfiff im Warandestadion. Gxxgle Maps prophezeite mir 12 Minuten, um vom Bahnhof mit dem Rad zur Sint-Janshoefstraat zu gelangen. Das war sehr optimistisch, zumal es galt, den Albertskanaal zu queren. Irgendwann in einer Sackgasse gelandet, hatte ich einen schwachen Augenblick und schleppte mein Blue-Bike quer über eine zweigleisige Bahnstrecke. Mein auf Sicherheit getrimmtes Gewissen schlug zwar Alarm, aber alles ging gut. Der Ground ist ganz nett. Vermutlich hat es hier gebrannt, nachdem der Platz aufgegeben wurde. Das Schild, das vor Asbest warnte, sah ich erst beim Rausgehen. Komischerweise verspürte ich nachher ein ständiges Kratzen im Hals...
29.10.22 * KFC Diest - KFC Nijlen 0:0 * 19:30 Uhr * 3. Division (Level 5) * Stedelijk Sportstadion Warande, Diest, Belgien * Eintritt: 12 EUR * Zuschauer: ca. 300 * Übernachtung im Bistro Hotel de modern in Diest zu 55 EUR * Anreise von Genk via Leopoldsburg mit der Bahn zu 14 EUR
Blue-Bike Belgium ist es zu verdanken, daß ich es genau pünktlich zum Anpfiff ins Warandestadion schaffte. Boah, was für ein tolles Stadion, so richtig Old School. Es wurde eines dieser Abende, von denen man sich wünscht, daß sie nie zu Ende gehen. Einfach in Ruhe auf ner dreckigen Holzbank sitzen, den Flair des alten Grounds genießen und bei Flutlicht einem netten Spielchen beiwohnen. Was will man mehr?
3. Tag
Da ich mein Blue-Bike über Nacht im Hotel in Diest abgestellt hatte, konnte ich gleich am nächsten Morgen ohne Frühstück weiterradeln. Um ins Dorf mit dem schönen Namen Scherpenheuvel (Scherbenhaufen? :-) ) zu gelangen, war aber für mich zunächst ein steiler Anstieg zu bewältigen. Ächz!
Der LOST GROUND war nix besonderes (heute eine Hundeschule), aber das Dorf selber hat es mir richtig angetan. Auf einer Hügelkuppe liegt eine relativ große Basilika und wird von einem achteckigen Park umgeben, der widerum von alten Markthäusern umschlossen wird. Filmreife Location! Unterwegs konnte ich noch zwei nette, mir zuvor unbekannte Sportplätze von Scherpenheuveler Vereinen spotten.
So um 11 Uhr war ich zurück in Diest am Bahnhof und startete meine Bahnfahrt nach Dendermonde via Brüssel.
30.10.22 * KAV Dendermonde - KV Sint-Gillis 2:4 * 14:30 Uhr * National 2 (Level 7) * Ros Baiaardstadion, Dendermonde, Belgien * Eintritt: 5 EUR * Zuschauer: 100 * Anreise mit der Bahn von Diest und zurück bis Leuven zu 13,80 EUR
Aufmerksam wurde ich auf dieses Spiel durch ein Posting auf der belgischen FB-Seite "pitch'd groundhopping", auf der von einem Stadtderby die Rede war. Sint-Gillis ist ein Stadtteil von Dendermonde. Was soll ich sagen? Derbystimmung? Das ganze Dorf ist auf den Beinen..? Weit gefehlt. Höchstens 100 Leute fanden sich an diesem Nachmittag im Ground ein. Aber: Alles Scheißegal, denn der Star war wieder mal das Stadion. Das Ros Beiaardstadion ist so eine geile Kiste, wie man sie nur wirklich selten auf dem Kontinent sieht. Englische Tribüne, englische Stehränge. Für mich gehört der Ground zu den Top 10 in Belgien. Umso ärgerlicher, als das zum Ende dieser Saison der Abriss geplant ist. Allerdings sei das noch nicht so ganz sicher, wie mir die Offiziellen vor Ort bestätigen. Es wäre mal wieder ein herber Verlust in der immer kleiner werdenden Landschaft historischer Stadien.
Von Dendermonde ging es flott und pünktlich wieder zurück, bis nach Leuven. Rucksack im ibis Budget am Bahnhof abgegeben und ab zum Stadion, mit dem Blue-Bike natürlich.
30.10.22 * Oud-Heverlee Leuven - KAA Gent 1:1 * 18:30 Uhr * Pro League (1. Liga) * Den Dreef, Leuven, Belgien * Eintritt: 20 EUR * Zuschauer: 7 865 * Übernachtung mF im ibis Budget Leuven Centrum zu 65,70 EUR * Abreise via Braine-le-Comte, Ronse und Brüssel mit der Bahn zu 19,20 EUR, Metro-Fahrten bis/von Tervuren zu 5,20 EUR * Brüssel Nord -> Köln Flughafen mit dem Flixbus zu 26,98 EUR
In Leuven das krasse Gegenteil von Dendermonde. 08/15-Stadion, dafür gute Stimmung. Das Stadion kocht, wenn Oud-Heverlee ein Tor schießt oder wenn "Sweet Caroline" angestimmt wird. Spiel war sehenswert, keine Spur von Langeweile. Ein paar Tage später würde hier der 1. FC Union Berlin sein Auswärtsspiel bei Royale Union Saint-Gilloise austragen und gewinnen.
4. Tag
Den Brückentag (Montag, 31.10.) blieb man noch in Belgien, um ein paar weitere LOST GROUNDS abzugrasen. Hier im Lande war auch irgendwie Feiertag, was für mich den Vorteil hatte, das bei der Belgischen Bahn eine Hin- und Rückfahrt nur 50% vom Normaltarif kosten. Die von mir anvisierten aufgegebenen Stadien waren der Knaller, vor allem natürlich die Tribüne in Ronse oder die "Biesnes Siet" in Tervuren am südöstlichen Stadtrand von Brüssel.
Fazit: Belgien ist immer top, top, top!
17.9.22 * Racing Club de France Football - Vannes OC 2:0 * 18:00 Uhr * National 2 (Level 4) * Stade Olympique Yves-du-Manoir, Colombes (Paris), Frankreich * Eintritt: 5 EUR * Zuschauer: ca. 260 (evt. ausverkauft) * An- und Abreise mit dem Flixbus von Leverkusen nach Paris Bercy und zurück nach Köln-Flughafen zu 57,96 EUR, Tagesticket Paris Zone 3 zu 10 EUR *
Der schon begonnene Abriss des geschichtsträchtigen Stade Olympique usw usf (Austragungsort der Olympischen Spiele 1924 und u.a. des WM-Finales 1938) machten es erforderlich, kurzfristig nochmal Paris anzusteuern. Der entscheidende Hinweis kam vom Teamchef, der im September zum drittletzten Spiel angereist war. Ich plante mir das vorletzte Spiel ein, das allerletzte wird dann am 15. Oktober über die Bühne gehen.
Obwohl die Nachtfahrt im Flixbus ausgebucht war, hatte ich auf dem Hinweg stets einen freien Nebenplatz. Dadurch kam ich morgens pünktlich und ausgeruht um 7:30 Uhr am Busbahnhof in Paris-Bercy an. Allerdings rotierte mein Magen, nachdem wir kurz vor dem Ziel an einem wirklich sehr gräßlichen Unfallort vorbeigefahren waren. Das Frühstück mußte ausfallen.
Bis zum Spiel hatte ich zehn Stunden Zeit, die ich mit Besuchen des Stade Émile Anthoinen (der Eiffelturm bietet hier einen genialen Hintergrund), des Stade Bauer (hier wird eine neue Tribüne gebaut und an der großen straßenseitigen Hintertor-Tribüne wurde auch gebaggert) und des Antiquitätenmarktes Marché aux Puces verbrachte.
Gegen 17 Uhr trudelte ich dann am Stade Qlympique usw usf ein. 2019 hatte ich den Ground schon mal besucht, damals aber ohne Spiel. Die Gegentribüne und die zwei runden Stehtribünen hinter den Toren waren bereits verschwunden. So blieb nur noch die Haupttribüne, von der schon etwa Dreiviertel gesperrt war.
Insgesamt wurden nur noch 260 Tickets verkauft. Ich hatte die Möglichkeit genutzt, mir 10 Tage zuvor online meine Zugangsberechtigung zu sichern. Gegen die Buchungsbestätigung bekam ich am Eingang noch ein richtiges Ticket. Beim Spiel zuvor waren laut Teamchef kaum Zuschauer da gewesen. Heute hingegen würde ich schon sagen, daß alle 260 Tickets Abnehmer gefunden haben. Darunter waren einige Opas und auch Racing-Ultras mit Fahne. Spiel war OK und gleichzeitig auch egal. Ich war hier, um meine 90 Minuten auf der alten Tribüne abzusitzen und gleichzeitig zu genießen.
Bevor 1972 das Prinzenparkstadion eröffnet wurden, fanden fast alle wichtigen Spiele hier draußen in der Banlieu Colombes statt. 100 Jahre nach 1924 kehrt Olympia 2024 wieder nach Colombes zurück. Um hier das Hockeyturnier ausrichten zu können, mußte man wohl das Stade Olympique usw usf opfern. Schade, geht wieder eine traditionsreiche Spielstätte verloren.
31.8.22 * Viktoria Köln - Bayern München 0:5 * 20:45 Uhr * DFB-Pokal, 1. Runde * Müngersdorfer Stadion, Köln * Eintritt: 25 EUR * Zuschauer: 50 000 Zuschauer (ausverkauft) * An- und Abreise mit S-Bahn u StraBa (im Ticket mit drin)
1. Tag
Flüge CGN - STN - CGN zu 125,48 EUR * 2x ÜF im Studentenwohnheim LSE Passfield Hall, London zu 87,85 EUR * Bus und Tube in London an zwei Tagen zu 18,29 EUR * Flughafentransfers mit Bus (National Express) zu 12,71 EUR und Stansted Express zu 23,93 EUR
2. Tag
Abstecher zum Brent River Park. Dort in der Nähe des Wembley Stadions befindet sich einer der zwei flagpole bases, die einst auf den Twin Towers des alten Wembley Stadions standen.
27.8.22 * Maidenhead United - York City FC 0:1 * 15:00 Uhr * National League (level 5) * York Road, Maidenhead, England * Eintritt: 20 GBP * Zuschauer: 1 424 * Anreise ab London-Paddington mit der Bahn zu 14 GBP
Stand schon lange auf meiner to hop-Liste. Historischer Boden mit 150jähriger Fußballgeschichte. Wahnsinn...! Ground und Atmosphäre familiär und entspannt. Regelmäßig rasen Züge auf der Strecke Paddington - Reading vorbei. York City war zum allerersten Male überhaupt an der York Road. Im April hat United ein Grundstück im Braywick Park auf der anderen Seite des Bahndammes erstanden. Es wird beabsichtigt, dort ein neues Stadion zu errichten. Ob es das Ende der York Road bedeutet, weiß ich derzeit nicht. Aber es wäre eine Katastrophe...!
27.8.22 * Woking FC - Wrexham FC 2:3 * 17:20 Uhr * National League (level 5) * Kingfield Stadium, Woking, England * Eintritt: 22 EUR * Zuschauer: 3 148 * Anreise mit Uber zu 39 GBP ab Maidenhead, Abreise mit der Bahn bis London-Waterloo zu 13 GBP
In Maidenhead spielte man ein wenig mit der fotbology-App herum, bis man feststellte, daß heute sogar noch ein zweites Spiel möglich war. Dazwischen lagen 35 Minuten Zeit und 20 Meilen Entfernung. Per Uber haute das einigermaßen hin. Woking war vom Spiel her und natürlich auch von der Stimmung eine deutliche Steigerung. Gute Entscheidung, hergekommen zu sein.
3. Tag
Am Vormittag stand bei mir eine Führung durch sonst unzugängliche Bereiche der U-Bahn-Station Moorgate auf dem Programm. Veranstalter war das London Transport Museum, das öfters in der Reihe "Hidden London" Touren durch verlassene U-Bahn-Stationen usw. durchführt. Die Tour dauerte gut 90 Minuten und kostete 54 GBP. Es war zwar ganz interessant, aber nicht soooo überragend, wie ich es vielleicht erhofft hätte. Extra für so eine Führung würde ich, so wie diesmal, nicht noch einmal nach London kommen.
28.8.22 * Mary & Baker FC - Stotfold FC 2:2, 4:2 n.E. * 13:00 Uhr * FA Vase * Parkside, Aveley, England * Eintritt: 6 GBP * Zuschauer: 50 * An- und Abreise mit Bus und Tube
Nachmittags wollte ich unbedingt zur Ship Lane, um den LOST GROUND des Thurrock FC zu spotten. Die futbology-App wies mich darauf hin, daß nicht weit davon entfernt sogar ein Spiel zu sehen ist. Wahrscheinlich das einzige Herren-Spiel an diesem Sonntag im Großraum London überhaupt. Passte perfekt in meinen Zeitplan. Das Stadion ist nett, aber für so ein modernes Kunstrasending wäre ich üblicherweise nicht so weit herausgefahren. Gelegenheit macht Grounds.
Auf dem Rückweg in die Innenstadt hatte ich genug Zeit, um die Stelle zu besuchen, an der einst der Thames Ironworks FC kickte. Seit 1900 nennen die sich West Ham United und zogen im gleichen Jahr in den Boleyn Ground um. Memorial Grounds wurde abgerissen, um Platz für die Station "West Ham" zu machen.