"Wenn Du ein Land kennenlernen willst, gehe nicht zu den Ausgrabungsstätten, sondern in die  Tavernen." Das habe er so oder so ähnlich einmal gelesen. Michael Höller hat den Spruch nur  etwas abgewandelt und ihn zu seinem Lebensmotto gemacht: "Statt Tavernen sind es bei mir eben Stadien."[Allgemeine Zeitung / Rhein Main Presse, 1.8.2015]

LOST GROUNDS (13)



ZUR VERGRÖSSERTEN ANSICHT FOTOS ANKLICKEN!


Besucht die Gruppe LOST FOOTBALL GROUNDS auf Facebook!




#187  SSC-Stadion an der AVUS, Berlin  (2020)

Eröffnet: 1926 * Kapazität: 35 000 * Heimatverein: SC Charlottenburg und Berliner SC * Abriss: Mai 1950 * Hier lief der Finne Paavo Nurmi 1926 Weltrekord über 3 000 m * Ganz in der Nähe befand sich die Nordschleife der AVUS. Es gibt Diskussionen, ob innerhalb dieser Nordschleife das neue Stadion für Hertha BSC entstehen könnte.


#186  KWO-Sportanlage (Stadion der Gaswerke), Berlin  (2020)

Eröffnet: 1925 * Kapazität: maximal 5 000 * Heimatverein: BSG Kabelwerk Berlin, BSG Motor Oberspree, TSC Oberschöneweide, BSG Kabelwerk Oberspree * Die Nutzung endete mit dem Ablauf der Saison 1989/90 und der Auflösung der BSG Kabelwerk Oberspree. Heute befindet sich dort der Mellow Park, eine Anlage für Skater. (Quelle: „Rasen der Leidenschaften“ von Christian Wolter)

Als ich im Juni 2020 dort war, war der Park wegen Corona leider geschlossen und es gab keine Möglichkeit, auf das Gelände zu gelangen. Das einzige, was übrig geblieben scheint, ist das Tor. Wo früher die Buchstaben „BSG KWO“ prangten, steht heute „MELLOW PARK“



#185  Preussen-Stadion, Berlin  (2020)

Eröffnung: 1924 * Kapazität: 40 000 Zuschauer * Heimatverein: BFC Preussen 1894 * Abriss 1936 (wegen dem Bau des Hauptgebäudes des Tempelhofer Flughafens) * Die Stehtraversen sind damals mit an die Malteserstraße umgezogen, wo der BFC Preussen seitdem beheimatet ist.  Sie sollen die ältesten Stehtraversen der ganzen Stadt sein. Quelle: Johannes Brattke und „Rasen der Leidenschaften“ von Christian Wolter


möglicherweise die Stehtraversen aus Tempelhof




#184  Sportplatz Kynaststraße, Berlin  (2020)

Eröffnet: 1923 * Kapazität: maximal 6 500 Zuschauer * Heimatvereine: SV Stralau 1910, Sparta 1922 Lichtenberg, Berolina Stralau * 1977 bereitete sich hier die schottische Nationalmannschaft auf ein Länderspiel gegen die DDR vor * 1978 bis 1991 Austragungsort des Endspiels um den FDGB-Bezirkspokal. Quelle: „Rasen der Leidenschaften“ von Christian Wolter


Wasserturm am Ostkreuz




#183  Lichtenberger Stadion, Berlin   (2020)

Eröffnet: 1920 * Kapazität: maximal 25 000 Zuschauer * Heimatvereine: SG Lichtenberg-Nord (heute SV Lichtenberg 47) und BSG Chemie Lichtenberg (heute TSV Lichtenberg) * In den 1950er Jahren wurde das Stadion etwas nach Norden verschoben. Spielbetrieb bis 1973, danach Nutzung als Zeltplatz. Zwischen 1989 und 2009 lag der Ground brach, danach wurde er abgetragen. Heute noch vorhandenen sind einige Erdwälle, die einst das Stadion bildeten. Direkt nebenan befindet sich das BVG- bzw. BVB-Stadion. Quelle: wikipedia


#182  Deutsches Stadion (Grunewaldstadion), Berlin   (2020)

Eröffnet: 1913 * Kapazität: offiziell 33 000, maximal 64 000 * Abriss: 1934, an fast gleicher Stelle entstand das Berliner Olympiastadion * Austragungsort der Deutschen Fußballendspiele 1922 (Hamburger SV – 1. FC Nürnberg  2:2 , Abbruch nach 189 Minuten wegen Dunkelheit),  1923 (Hamburger SV – SC Union Oberschöneweide 3:0), 1924 (1. FC Nürnberg – Hamburger SV 2:0) und 1927 (1. FC Nürnberg – Hertha BSC 2:0) sowie von sechs Länderspielen der Deutschen Nationalmannschaft. Von dem Stadion sind Eingangsbereich und Kassenhäuschen an der Jesse-Owens-Allee erhalten geblieben. (Quelle: wikipedia)



#181  NNW-Platz, Berlin  (2020)

Eröffnet: 1902 * Heimatvereine: SV Norden-Nordwest von 1898, Hertha BSC (bis 1924) u.a. * Kapazität: bis zu 10 000 Zuschauer * vor dem 1. Weltkrieg gastierten hier u.a. Woolwich Arsenal, Celtic Glasgow, Glentoran Belfast oder Blackburn Rovers * In den 1980 Jahren wurde das tief unter Straßenniveau liegende Gelände um mehrere Meter aufgeschüttet und ein Kunstrasenplatz errichtet. Kapazität heute: 3 000 * Quelle: „Rasen der Leidenschaften“ von Christian Wolter
Ob es sich hier nun um einen LOST GROUND handelt oder nicht, mag jeder selbst entscheiden. Ich persönlich finde, daß der jetzt tief unter der Erde liegende ursprüngliche Platz als LOST GROUND gilt. Wer anderer Ansicht ist, der sieht in dem NNW-Platz den ältesten, noch bespielten Fußballplatz Deutschlands.




#180  Exerzierplatz an der einsamen Pappel („Exer“), Berlin   (2020)

Das Gelände ist nahezu identisch mit dem heutigen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Ab 1890 wurde hier Fußball gespielt, insbesondere von den Nordberliner Fußballvereinen. 1892 fand das erste Berliner Städtespiel gegen den Dresden English Football-Club statt. Die Berliner Auswahl verlor gegen den wohl allerersten Fußballclub in Deutschland (1874 von Engländern in Dresden gegründet) 0:3. Zuschauerrekord sind die 8 500 Besucher bei einem Spiel von Hertha BSC im Jahre 1934 – und das, obwohl es auf dem flachen Platz ohne viel Rasen keine Tribünen gab. Zu Beginn der 1950er Jahre wurde der Exer u.a. mit dem Bau des großen Stadions zum Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark umgestaltet. Ein Gedenkstein in der Topsstraße erinnert an die namensgebende Pappel. Das letzte Foto zeigt den Nachfolgebaum der geschichtsträchtigen Pappel. (Quelle: „Rasen der Leidenschaften“ von Christian Wolter)


#179  Tempelhofer Feld, Berlin   (2020)

Geburtsstätte des Berliner Fußballs. Zwischen 1881 und 1922 wurde in der Gegend um die kaiserliche Paradepappel Fußball gespielt. In der (unorganisierten) Anfangszeit sind die Plätze immer wieder neu abgesteckten worden.  Zu den ersten Vereinen, die hier ihre Heimat fanden, gehörte der BFC Germania 1888, der als ältester noch bestehender Fußballverein Deutschlands gilt. Zu den Spielen kamen bis zu 5 000 Zuschauer. 1922 mußte der Fußball den Flugzeugen weichen. (Quelle: „Rasen der Leidenschaften“ von Christian Wolter - ein ganz tolles Buch!!!)


#178  Juodkranté stadionas, Juodkranté, Litauen   (2008)

Zwischen 2003 und 2006 spielte hier der FK Kuršiai Neringa. Wegen der ungünstigen Infrastruktur zog der Verein jedoch nach Klaipeda um.


#177  Nebenplatz Stadion am Hermann-Löns-Weg, Solingen  (2015)


#176  Brabourne Stadium, Mumbai, Indien  (2020)

In diesem Cricket Stadion gegenüber dem Bahnhof Churchgate in Mumbai wurde nur einmal ein Fußballspiel ausgetragen: 1955 gewann hier die UdSSR mit Lev Jaschin im Tor 3:0 über die indische Nationalmannschaft.


#175  Eden Gardens (Ranji Stadium), Kolkata, Indien  (2020)

Eigentlich ein Cricket Stadion, aber Fußball wurde hier auch gespielt. Es gab Highlights (Pelé mit Cosmos New York zu Besuch, 1977) und Katastrophen (16 Tote beim Derby East Bengal vs. Mohun Bagan, 1980).
https://www.goal.com/en-india/news/1064/i-league/2016/08/16/26560182/revisiting-16th-august-1980-the-darkest-day-in-the-history


#174  Brielstraat, Gijzenzele, Belgien  (2019)

Heimatverein: Voorwaarts Gijzenzele


#173  Aalmoezenijestraat, Landskouter, Belgien  (2019)

Heimatverein: SK Landskouter


#172  Leo de Béthunelaan, Aalst, Belgien  (2019)

Heimatverein: SK (Lebeke-)Aalst


#171  Atatürk Stadyumu, Bursa, Türkei  (2019)

eröffnet: 1950 * Heimatverein: u.a. Bursaspor * Kapazität: 25 661 * Abriss: 2016


#170 Taksim Stadyumu, Istanbul, Türkei  (2019)

eröffnet: 1921 * Heimatvereine: u.a. Besikatas, Galatasaray und Fenerbahce * Kapazität: 8 000 * Abriss: 1940